Vita

Vita

Ingo Fröhlich wurde 1966 geboren und wuchs an der Nordsee auf der Insel Norderney auf. Seit 1990 lebt und arbeitet er in Berlin und zeitweise auch in Frankreich im Lanquedoc.

Nach Ausbildungen (Gesellenbriefe) von 1981 bis 1988 als Schreiner und Holzbildhauer, u.a. an der Berufsfachschule für Holzschnitzerei und Schreinerei Berchtesgaden, studierte Ingo Fröhlich ab 1992 Freie Plastik an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee (Diplom) und wurde von 1999 Meisterschüler bei Prof. Inge Mahn.

Im Jahr 2000 wurde er mit dem NAFÖG-Stipendium (Mentorin Prof. Nanne Meyer) und von 2003 bis 2004 mit einem einjährigen DAAD-Stipendium auf Island ausgezeichnet. Die Zeit dort prägte ihn nachhaltig. 2008 erhielt er das Arbeitsstipendium des Berliner Senats, 2012 ein Residenzstipendium des Goethe-Instituts/HIAP in Helsinki-Suomenlinna, 2018 ein Arbeitsstipendium des des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg auf Schloss Wiepersdorf, 2020 ein Arbeits- und Residenzstipendium der Stiftung Kunstdepot Göschenen in der Schweiz sowie  weitere Projektförderungen.

Seit seiner Abschlussarbeit zum Master of Art in interdisciplinary Studies (M.A. 2002) und seiner Nominierung zum bauhaus award 2000, ist künstlerisches Arbeiten für Ingo Fröhlich an öffentliches Handeln und Inszenieren von Stadtraum gekoppelt. Ausgangspunkt seiner Arbeiten ist stets der Raum, den er einerseits mittels Zeichnung erforscht und definiert sowie andererseits über spezifische Orte in einen interdisziplinären Kunstkontext stellt. Dafür erhielt er 1998 den Mart-Stam-Förderpreis.

1999 gründete Ingo Fröhlich das Kunst- und Projekthaus Torstraße 111 in Berlin-Mitte, einen lebendigen, nichtkommerziellen Ausstellungs- und Begegnungsort. Im Laufe von zwanzig Jahren hat er hier mehr als fünfzig Ausstellungsprojekte kuratiert, Veranstaltungen organisiert, Vorträge gehalten und ein internationales Artist-in Residence-Programm etabliert. 2019 wurde das Kunst- und Projekthaus Torstraße 111 mit einer Förderung der Stiftung Kunstfonds Bonn sowie 2020 durch den Bezirkskulturfonds Berlin-Mitte ausgezeichnet.

Seit über zwanzig Jahren nimmt Ingo Fröhlich regelmäßig an Ausstellungen im In- und Ausland teil. 2011 begann seine Zusammenarbeit mit der Berliner Malerin Ulrike Seyboth an verschiedenen Orten der Welt mit dem Projekt: Ich zeichne die Zeit, Du malst den Moment. Es folgten mehrere Katalogeditionen. 2022 gewinnen Ingo Fröhlich und Ulrike Seyboth als Künstlerpaar den Kunst am Bau Wettbewerb für den Neubau der 48. Grundschule in Berlin.

Ausbildung | Aktivitäten

1981 – 84 Ausbildung als Schreiner (Norderney)
1985 – 88 Ausbildung als Holzbildhauer, Berufsfachschule für Holzbildhauerei und Schreinerei Berchtesgaden
1992 – 98 Studium der Freien Plastik bei Prof. Inge Mahn (Diplom), Kunsthochschule Berlin Weißensee (KHB)
1999 – 00 Meisterschüler bei Prof. Inge Mahn (KHB)
2000 – 02 Master of Art in interdisciplinary Studies, M.A. (KHB)
seit 1999 Gründung und Leitung des Kunst- und Projekthauses Torstraße 111 – Forum für zeitgenössische Kunst, Berlin e.V.
seit 2011 Zusammenarbeit mit der Malerin Ulrike Seyboth in zahlreichen Ausstellungs- und Katalogprojekten Ich zeichne die Zeit, du malst den Moment und Atelier vagabond

Förderungen | Wettbewerbe | Auszeichnungen

2022 1. Preis und Wettbewerbsträger des Kunst am Bau Wettbewerbs für den Neubau der 48. Grundschule, Berlin (mit Ulrike Seyboth)
2021 Arbeits- und Residenzstipendium | Le Reservoir, Sète (F)
2020 INITIAL – Arbeitsstipendium der Akademie der Künste Berlin
2020 Arbeits- und Residenzstipendium | Stiftung Kunstdepot Göschenen (CH)
2020 Projektförderung Kunst- und Projekthaus Torstraße 111 | Bezirkskulturfonds Berlin-Mitte
2019 Publikationsförderung | Stiftung Kunstfonds Bonn
2018 Arbeitsstipendium des MWFK | Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf
2017 Artist in Residence | Mairie d’Hérisson, Auvergne-Bourbonnais (F)
2015 Artist in Residence | Village des Arts et Metiérs PARC, Octon (F)
2013 Artist in Residence in Flatery | unterstützt von Borgarstjórn-Isarfjördur, Vestfjords (IS)
2013 Projektförderung | Käthe-Dorsch-und Agnes-Straub-Stiftung Berlin
2012 Arbeitsstipendium | Goethe-Institut Helsinki/HIAP, Suomenlinna  (FIN)
2012 Projektförderung | Bezirkskulturfonds Berlin-Pankow
2010 Projektförderung | Berliner Senat
2008 – 09 Arbeitsstipendium | Berliner Senat
2008 Förderung Internationaler Kulturaustausch vs. Island | Berliner Senat
2003 – 04 DAAD Stipendium auf Island (IS)
2000 – 01 NAFÖG Stipendium, Berlin
2000 Nominierung zum bauhaus award 2000
1998 Mart-Stam-Förderpreis

Einzelausstellungen | Projekte (Auswahl)

2022 ATELIER VAGABOND | Ulrike Seyboth & Ingo Fröhlich, Maison de Heidelberg, Montpellier (F)
2022 ICH ZEICHNE DIE ZEIT, DU MALST DEN MOMENTUlrike Seyboth & Ingo Fröhlich, Galerie Fenna Wehlau, München
2022 JOURNAL DE SÈTE | Ulrike Seyboth & Ingo Fröhlich, Le Réservoir – Art & Patrimoine, Sète (F)
2022 ATELIER VAGABOND | Ulrike Seyboth & Ingo Fröhlich, BLMK – Brandenburgisches Landesmuseum für Moderne Kunst, Frankfurt/O.
2021 JE DESSINE LE TEMPS, TU PEINS L’INSTANT | Ulrike Seyboth & Ingo Fröhlich, Musées de Sens (F) | Katalog
2020 ICH ZEICHNE DIE ZEIT, DU MALST DEN MOMENT | Ulrike Seyboth & Ingo Fröhlich, Guardini-Stiftung, Berlin | Katalog
2019 D’où je viens, les nuages dorment sur les montagnes, D’où tu viens, la mer rêve dans le brouillard | Ulrike Seyboth & Ingo Fröhlich, FONDATION DU PIOCH PELAT – ARPAC, Castelnau le Lez/Montpellier (F)
2019 ICH ZEICHNE DIE ZEIT, DU MALST DEN MOMENT | Ulrike Seyboth & Ingo Fröhlich, Kunstverein Schopfheim | Kulturfabrik, Schopfheim
2017 ICH ZEICHNE DIE ZEIT, DU MALST DEN MOMENT | Ulrike Seyboth & Ingo Fröhlich en dialogue avec Hérisson, Ancien Trésor Public, Hérisson (F)
2016 Ulrike Seyboth  & Ingo Fröhlich, blauhaus, Nürnberg
2015 Je dessine le temps, tu peins l’instant | Ulrike Seyboth & Ingo Fröhlich en dialouge avec Octon, PARC, Village des arts et métiers (F)
2015 Zeppelin Archive, Galerie Listamenn, Reykjavik, mit Daniel Björnsson (IS) | Katalog
2014 Ich zeichne die Zeit, du malst den Moment | Ulrike Seyboth & Ingo Fröhlich im Dialog mit Jena, Städtische Museen, Kunstsammlung Jena | Katalog
2013 Ankunft: Neue Musik, Zeitgenössische Oper Berlin | Performance zu For Bunita Marcus von Morten Feldman, Hauptbahnhof Berlin
2013 Drawings, Galerie Hein Elferink, Staphorst (NL)
2012 Suomenlinna, Kooperation mit dem Goethe-Institut Helsinki und HIAP (FIN)
2012 various – verschiedenes, Kunst- und Projekthaus Torstraße 111 – Kunstruine, Berlin | Katalog
2010 Zeitensprung, Villa Henckel, Potsdam
2008 neue Arbeiten, Einzellausstellung in der Ausstellungsreihe: Das erste Haus am Platz | Kunst- und Projekthaus Torstraße 111, Berlin
2006 anatomia del trazo y la linea, Ministerio de Escultura, Montevideo, Uruguay (URY)
2004 strik og liná, Galerie Kling og Bang, Reykjavik (IS)
2003 zeichnungen, Ausstellungsraum gutleut 15, Frankfurt a. M.

Gruppenausstellungen | ​Projekte (Auswahl)

2023 small is big, Galerie Fenna Wehlau, München
2023 Le vivant | Das Lebendige, Projekthaus Torstraße 111, Berlin
2023 art KARLSRUHE, vertreten durch die Galerie Fenna Wehlau, München
2022 BANKING FOR FUTURE, Kunst- und Projekthaus Torstraße 111, Berlin
2021 Rosé auf Eis, WESTSIDE/Galerie Kleindienst, Leipzig
2020 Liberté, FIGURE DE PROUE, Salles Saint-Pierre & La Fabrique, Avallon (F) | Katalog
2020 TORTORTOR 1:1:1, Kunst- und Projekthaus Torstraße 111, Berlin | Katalog
2019 Landpartie, Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur, Potsdam
2018 NGORONGORO II, Berlin gallery weekend 2018 (Studios Jonas Borgart) | Katalog
2018 Treffpunkt Gartensaal, Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf
2018 L’art se fait nature, Vendémiaires d’automne, Saint Mathieu de Trévieres (F) | Katalog
2018 Treffpunkt Gartensaal, Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf
2017 Weltunordnung, MedienGalerie ver.di, Berlin
2016 Paperfile on Tour, oqbo Berlin zu Gast in der Artothek, München
2016 Ausgezeichnet, Galerie Hein Elferink, Staphorst (NL)
2014 TRANSNORD, Kunst- und Projekthaus Torstraße 111, Berlin
2013 Macht Kunst, Deutsche Bank Kunsthalle, Berlin
2013 Tarantula Tentacle, Kunst- und Projekthaus Torstraße 111, Berlin
2012 Losito-Kunstpreis, Nominierung, Altes Waisenhaus, Potsdam
2012 paperfile, Galerie oqbo, Berlin
2011 Hotspot Berlin, Georg Kolbe Museum Berlin | Katalog
2011 drawing now, Drawing Centre Diepenheim (NL) | Katalog
2011 drawings, Galerie Hein Elferink, Staphorst (NL)
2011 MMX 5, Berlin | Katalog
2010 Restmengen, Kunstverein Tiergarten/Galerie Nord | Katalog
2009 selected artists, NGBK | Katalog
2008 Frieze Art Fair, mit der Kling og Bang Galerie, London (IS)
2008 Kling og Bang vs. 111, Galerie Kling og Bang, Reykjavik (IS)
2007 111 vs Kling og Bang, Kunst- und Projekthaus Torstraße 111, Berlin
2006 espacio y frecuencia, Ministerio de Escultura + Museo National des Artes Visuales, Montevideo (URY)
2005 schwarz auf weiß, Ausstellungsraum gutleut15, Frankfurt a. M.
2004 linien, Galerie Fleisch, Berlin
2003 haushalten, Galerie Pankow, Berlin
2003 Länderspiel, Ausstellungsraum gutleut15, Frankfurt a. M.
2002 Kühle Räume Kühlräume, Kunst- und Projekthaus Torstraße 111, Berlin
2001 ausgezeichnete räume, Kunst- und Projekthaus Torstraße 111, Berlin
2000 light show, Galerie Wieland, Berlin

Arbeiten im öffentlichen Raum | ​Kunst-am-Bau-Projekte (Auswahl)

2022 Alles schwingt! Klangskulpturen zum Mitspielen, Realisierung der Kunst am Bau Skulptur für den Neubau der 48. Grundschule, Berlin (mit Ulrike Seyboth)
2022 Wellenwege, Realisierung der Landart-Bodenzeichnung zur Einweihung des Quartiers an der Mühle, Norderney
2018 Wandzeichnung, Schloss Wiepersdorf
2015 Eingeladener Wettbewerb, Kunst-am-Bau-Projekt in der Kita Pappelallee, Kulturamt Pankow
2014 Eingeladener Wettbewerb, Kunst-am-Bau-Projekt im Logensaal, Frankfurt a. O.
2013 Ankunft: Neue Musik, Zeitgenössische Oper Berlin, Performance zu For Bunita Marcus von Morten Feldman, Hauptbahnhof Berlin
2011 Intervall, Ausgestaltung des Treppenhauses des Goethe-Instituts Helsinki im Rahmen der Designhauptstadt Helsinki 2011 – gefördert durch das Goethe-Institut Helsinki, Deutsche Botschaft (FIN)
2003 fassade fragile, UIA Congress rethinking space-time-architecture, mit der Künstlergruppe La Piazza, unterstützt durch Prof. Rainer W. Ernst (KHB), Berlin | Katalog
2003 Lichtinstallation im Außenraum, Ankauf einer Skulptur im Innenraum der Philipp-Schaeffer-Bibliothek Berlin, mit La Piazza
2003 Hotel Neustadt – HALL(O) Neustadt, Lichtinstallation zum Theaterfestival in Halle-Neustadt, gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes, mit L. Kühne
2001 mehr Licht, dauerhafte Lichtinstallation, Goethe-Institut Rotterdam, mit La Piazza (NL)
2000 bewegend, Kunst-und Projektraum Torstraße 111, Berlin
2000 Transmediale Berlin, Lichtraum- und Fassadenprojekt
2000 luxcargo, Lichtschifffahrt, Spree Berlin
2000 transitbilder Z 2000, Akademie der Künste, Berlin | Katalog
2000 2. Vitrinenausstellung, Haus des Lehrers, Alexanderplatz, Berlin
1999 metronom, Lichtinstallation Spreebogen, Siloanlage Lehrter Stadtbahnhof, Berlin
1998 1. Vitrinenausstellung, Haus des Lehrers, Alexanderplatz, Berlin
1998 Studio 5 self generating city, Fassadenprojekt, Fischerinsel-Berlin

Kuratorische Arbeit

1999 Gründung und seither Leitung des Kunst- und Projekthauses Torstraße 111 mit neun Ateliers und einer kollektiven Holz- und Druckwerkstatt. Kuratorische Betreuung von ca. 70 internationalen Ausstellungsprojekten in der Kunstruine und weiteren zwei Ausstellungsräumen. Realisierung eines Artist-in-Residence-Programms (mit Island, Frankreich, Australien, Polen, Finnland, USA, China, Chile, Italien, Spanien, Israel, Uruguay, Deutschland); seit 2011 wiederholte Zusammenarbeit mit der Villa Aurora Berlin. 2014 Gründung des Vereins Torstraße 111 – Forum für zeitgenössische Kunst Berlin e.V.

Lehrtätigkeiten

2018 Universität der Künste Berlin (UdK), Fachbereich Bildende Kunst, Workshop: Zeichnen kann jeder!
2018 Vendémiaires d’automne, einwöchiger Workshop mit insgesamt ca. 900 Schülern zu Malerei und Zeichnung, St. Mathieu de Trévieres (F)
2000 – 17  regelmäßige Seminare, Vorträge und kuratorische Arbeit im Kunst- und Projekthaus Torstraße 111, u. a. mit Studierenden der Klasse Valérie Favre der UdK Berlin (2017, 2018)
2011 Königlich Dänische Kunstakademie Kopenhagen (DK), Gastvorlesung und Workshop strokes and lines – about the possibilities of drawing
2010 Reykjavik Art Festival (IS), Vortrag: Project Torstrasse 111, Galerie Kling og Bang
2008 Kunstakademie Listaháskóli Íslands, Rekjavik (IS), Gastvorlesung und Workshop: strokes and lines – about the possibilities of drawing

Arbeiten im öffentlichen und privaten Besitz/​Sammlungen

Art & Patrimoine, Collection Gilbert Ganivenq, Sète (F), 2022 | Stiftung Kunstdepot Göschenen, Sammlung Christoph Hürlimann (CH), 2020 | Künstlerhauses Schloss Wiepersdorf, Wandgestaltung Frühstücksraum, 2018 | Mairie d’Octon (F), 2018 | Sammlung Guillaume Delachaux dit Gay (F), 2017 | Mas des Chiméres, Wandarbeit, Octon/Hérault (F), 2017 | Kunstsammlung Jena, Städtische Museen, 2015 | Sammlung Ben af Shúlten, Helsinki (FIN), 2012 | Goethe-Institut, Helsinki (FIN), 2012 | Pétur Ararson, Sammlung Safn, Reykjavik/Berlin (IS), 2011 | Ensemble Modern, Frankfurt a. M., 2007 | Philipp-Schaeffer-Bibliothek, Berlin, 2003 | Goethe-Institut, Rotterdam (NL), 2001 | Parkklinik Berlin-Weißensee, 1998